7 wertvolle Tipps für perfekte Photoshop Composings
Was ist ein Composing?
Ähnlich wie bei einer Collage werden beim „Composing“ verschiedene Einzelbilder per Photoshop zu einem neuen, stimmigen Gesamt-Bild zusammengesetzt. Der Begriff „Komponieren“ – als Übersetzung des englischen Begriffs „Composing“ – macht deutlich, dass beim Composing ein hohes Maß an technischer und konzeptioneller Perfektion erforderlich ist. Es gibt verschiedene Arten des Bild-Composings wie Fotorealismus, Surrealität, konkret, abstrakt, künstlerisch.
Was ist das Ziel des Photoshop Composings?
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Immer wieder erhalte ich Fragen wie: „Wie kann man perfekte Composings erstellen? Auf was muss ich achten?“ Heute gebe ich Ihnen dazu 7 Tipps, die Ihnen helfen, mit einem Adobe Photoshop Composing gute Ergebnisse zu erzielen.
Bevor wir das Thema durchleuchten, müssen wir uns erst einmal die grundsätzliche Frage stellen, welche Motivation man hat, ein Photoshop Composing zu erstellen. Solange sich diese Motivation daraus ergibt, dass man es halt cool findet und man einfach ein Bild aus verschiedenen Bildern zusammenstellen möchte, wird das Ergebnis vermutlich nicht besonders attraktiv sein. Es gibt viele solcher „versuchter“ Bildmontagen im Netz, in denen ganz wild irgendwelche Dinge miteinander kombiniert werden, die eigentlich keinen Sinn ergeben. An anderer Stelle sieht man auch gerne mal Kompositionen wie den unsportlichen Typen mit „gephotoshopptem“ Waschbrettbauch am Strand stehen, das einfach nur ein peinliches Gefühl vermittelt.
Composing ist Storytelling!
Und damit sind wir auch schon bei der Sache. Ein gutes Composing ist – genauso wie jedes andere Foto oder Kunstwerk – nicht Selbstzweck, weil man bestimmte Techniken der Bildbearbeitung anwenden kann, sondern das Ziel eines guten Composings ist Storytelling!
Erzählen Sie eine Geschichte, bringen Sie eine Idee ins Leben, schaffen Sie eine neue Szene, die es so vorher noch nie gab, setzen Sie die Blickrichtung auf ein besonderes Element, eine Person oder ein Ereignis. Diese Dinge werden in der digitalen Fotografie, Kunst oder auch in der Werbung eingesetzt und unterscheiden ein schlechtes Bild von einem guten Bild.
Die Gretchen-Frage ist: Zieht mich das Bild in den Bann? Kann ich mich mit dem Bild identifizieren? Habe ich Lust, meinen Blick im Bild verweilen zu lassen? Das alles geht weit über die Kombination diverser Bildelemente hinaus.
So wie der Pianist nicht die Tasten des Klaviers bewundert, sondern er sie benutzt, um Musik zu erschaffen, ist auch das Composing so wie die Malerei oder eine Musikkomposition zu verstehen: „Man bedient sich einer bestimmten Machart aber das Ergebnis muss ein Kunstwerk sein, das schön anzusehen oder schön anzuhören ist und den Betrachter in den Bann zieht und fesselt.“
Composing Tipp 1: Erzählen Sie eine Geschichte!
Das wäre dann auch schon der wichtigste und beste Tipp, den ich Ihnen geben kann. Erzählen Sie mit Ihrem Photoshop Composing eine Geschichte! Dadurch haben Sie selbst mit einer Umsetzung, die nicht perfekt ist, auf jeden Fall den Beifall der Zielgruppe sicher.
Composing Tipp 2: Die richtige Perspektive und das perfekte Licht!
Damit ist es natürlich noch nicht getan. Wenn Sie nun voller Begeisterung und Euphorie anfangen, verschiedene Bilder miteinander zu kombinieren, mit dem Ziel eine tolle Geschichte zu erzählen, werden Sie schnell merken, dass diese Bilder einfach nicht zueinander passen.
Selbst wenn das Fotomaterial auf den ersten Blick scheinbar homogen wirkt, ist es doch beim Einfügen in Photoshop oft die Realität, dass die Bilder überhaupt nicht zueinander passen. Deswegen ist die wichtigste Voraussetzung die richtige Perspektive und das richtige Licht.
Haben Sie zum Beispiel eine Landschaftsaufnahme aus der Luft und wollen einen Baum einsetzen, der aus Augenhöhe aufgenommen wurde, wird das nicht zusammenpassen. Stellen Sie sicher, dass alle Bilder aus dem gleichen Winkel und Entfernung aufgenommen worden sind und achten Sie auf die Richtung, aus der das Licht kommt. Dann merken Sie schnell, wie schön die Fotos harmonieren und das Composing wirkt realistischer.
Vertrauen Sie Ihrem Auge. Nicht selten arbeitet man lange an einem Bild und merkt, dass irgendetwas einfach nicht stimmt. Am Ende ist es oft die Perspektive oder die Lichtrichtung.
Quicktipp: Kommt das Licht z. B. von rechts anstatt von links, gehen Sie mit ausgewählter Ebene einfach auf Bearbeiten > transformieren > horizontal spiegeln. Nun kommt das Licht von der richtigen Seite.
Composing Tipp 3: Hochauflösendes Fotomaterial
Greifen Sie auf hochauflösende Ausgangsfotos zurück. Im Idealfall nutzen Sie eine Spiegelreflex-Kamera und nehmen alle Bilder selbst auf. Das hat auch den positiven Nebeneffekt, dass Sie sich keine Gedanken um Urheberrechte machen müssen.
Neben Profi-Kameras sind mittlerweile auch die aktuellen iPhones schon relativ hochauflösend und können für das Photoshop Composing verwendet werden. Es gibt darüber hinaus aber auch Datenbanken und Bildagenturen, die kostenlose oder gebührenpflichtige Stockfotos zum Download anbieten. Auch dort kann man sich bedienen, allerdings muss man oft länger nach der passenden Perspektive suchen.
Composing Tipp 4: Stellen Sie Ihre Bilder richtig frei
Für eine saubere Freistellung ist immer Geduld und Ausdauer gefragt. Manchmal ereilt mich die Frage, ob es automatische Lösungen für das Freistellen gibt. Nein die gibt es leider nicht! Zumindest nicht solche, die zu einem fotorealistisch überzeugenden Ergebnis führen. In den meisten Fällen kommt man nicht drum herum, eine detaillierte Pfadfreistellung zu machen oder Masken mit dem Pinsel zu zeichnen. Klar ist: Je sauberer die Freistellung, desto überzeugender das Ergebnis!
Composing Tipp 5: Vereinheitlichen der einzelnen Ebenen durch Farbstimmung
Haben Sie nun verschiedene Bilder miteinander kombiniert, in denen Perspektive und Licht stimmen, gibt es immer noch einen Faktor, der von erheblicher Relevanz ist: der Farblook!
Oft ist es der Fall, dass die verschiedenen Bilder unterschiedliche Lichtstimmungen oder Farbwerte haben. So könnte beispielsweise eine ausgeschnittene Person viel wärmer wirken als die Altstadt im Hintergrund.
Deswegen ist es wichtig, die einzelnen Bildebenen zu homogenisieren. Das erreicht man am besten durch Gradationskurven, Farbbalance und Sättigung. Eine Technik eines meiner Vorbilder Dylan Cole (Matte Painter von Filmen wie Herr der Ringe).
Legen Sie die folgenden drei Einstellungsebenen als Schnittmaske an.
- Farbton/Sättigung
- Gradationskurven
- Farbbalance.
Mit der ersten Einstellungsebene entsättigen Sie die Ebene leicht als Vorbereitung. Mit der zweiten stellen Sie den Kontrast so ein, dass es zu den anderen Bildelementen passt. Und mit der dritten Einstellungsebene verschieben Sie die Farbtemperatur so, dass es insgesamt stimmig wirkt.
Sie werden beeindruckt sein, wie gut Ihre Montage jetzt aussieht.
Composing Tipp 6: Fangen Sie einfach an
Dieser Tipp ist sicherlich keine große Offenbarung für Sie. Leider verleitet es einen oft dazu, stundenlang im Internet nach tollen Beispielen zu schauen und selbst nie tätig zu werden. Auch für mich als professioneller Kreativer Digital Artist und Retoucher wartet diese Versuchung täglich in meinem Design Studio.
Aber nur, wenn man selbst anfängt, kreativ zu werden, kann man seine persönlichen künstlerischen Fähigkeiten entwickeln und lernen, mit den Techniken des Kombinierens von Bildern besser umzugehen.
Nehmen Sie sich für den Anfang etwas Leichtes – am besten nur zwei bis drei Bilder. Ich habe bspw. mal eine Fruchtbombe aus einer Orange und dem Zünder einer Granate erstellt. Das ist ein sehr einfaches Bild und kommuniziert doch eine interessante Idee, die für diverse Themen Verwendung finden könnte.
Composing Tipp 7: Video-Tutorials bei YouTube
Sie haben Glück! Wenn Sie sich entschieden haben, mit Photoshop Composings zu beginnen, dann ist das Internet randvoll mit hochwertigen YouTube Video-Tutorials und Anleitungen zum Erstellen von Composings. Greifen Sie zu und lassen Sie sich inspirieren. Als ich begonnen habe, gab es noch kein YouTube und ich musste alles von der Pike auf lernen. Heute ist das um ein Vielfaches einfacher. Viele Video-Tutorials stellen das Material zur Verfügung, so dass Sie 1:1 mitmachen können.
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